Wolfsburg. Europas größter Autobauer Volkswagen (VW) hat sich im Krisenjahr 2009 klar von den Wettbewerbern abgekoppelt und dank der staatlichen Abwrackprogramme ein kleines Absatzplus geschafft. Die positive Nachricht von der Verkaufsseite schlug sich aber nicht in der Bilanz der Wolfsburger nieder. Wie der Konzern bereits vorab bekannt gab, schmolz das Ergebnis nach Steuern um mehr als 80 Prozent auf 911 Millionen Euro. Der Umsatz ging trotz des leichten Absatzzuwachses auf über 6,3 Millionen Fahrzeuge wegen des höheren Anteils an kleineren Wagen um 7,6 Prozent auf gut 105 Milliarden Euro zurück. Der Konzern will seine detaillierten Zahlen am Donnerstag (11. März) vorstellen.
Für das laufende Jahr hat VW-Chef Martin Winterkorn schon angekündigt, dass der Umsatz und das operative Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr wieder steigen sollen. Auch der Absatz soll weiter zulegen, wobei die Wolfsburger der Konkurrenz weiter Marktanteile abjagen wollen. Bis 2018 will der Konzern seine Verkäufe auf mehr als zehn Millionen Stück steigern und damit auch die weltweite Spitzenposition vor Toyota übernehmen. Auf dem Weg dorthin soll im nächsten Jahr der Stuttgarter Sportwagenbauer Porsche als zehnte Marke in den VW-Konzern eingegliedert werden. Zudem soll ab 2013 eine ganze Reihe von rein elektrischen Fahrzeugen an den Start gehen. Hybridmodelle, bei denen Verbrennungs- und Elektromotor gekoppelt werden, kommen ab diesem Jahr sukzessive auf den Markt.