Frankfurt. Die schwerste Krise der Autobranche seit dem Zweiten Weltkrieg scheint überwunden. Seit Monaten berichten die Chefs von Audi, BMW, Daimler, VW & Co. von steigenden Verkäufen, wachsenden Gewinnen und neuen Rekorden. Die Besucher des Pariser Autosalons (2. bis 17. Oktober) dürfen nach zuletzt eher verhaltenen Stimmung bei den Automessen also auf Partylaune bei den Herstellern hoffen - auch wenn das Geschäft in Westeuropa nach wie vor Probleme bereitet.
Die schneller als erwartet eingetretene Erholung geht vor allem auf den Boom auf dem chinesischen Markt zurück. Davon besonders die deutschen Premiumhersteller Audi, BMW und Daimler profitiert. "Aber auch die Geschwindigkeit, mit der sich der US-Markt erholt hat, war für alle überraschend", sagt Gregor Matthies, Automobilexperte der Unternehmensberatung Bain & Company. Zurücklehnen können sich die Automanager aber nicht: Noch wartet beispielsweise der westeuropäische Markt nach dem Ende der Abwrackprogramme auf ein Anspringen der natürlichen Nachfrage. "Es ist noch offen, ob und wann der westeuropäische Markt noch einmal auf das Niveau von 2007 vor Einbruch der Krise zurückkommt", warnt Matthies.