Porsche SE plant hohe Dividende

Stuttgart. Die Volkswagen-Dachgesellschaft Porsche SE plant, ihren Anteilseignern eine überraschend hohe Dividende auszuzahlen - trotz des Abgas-Skandals. Vorstand und Aufsichtsrat verständigten sich darauf, gut einen Euro pro Aktie auszuschütten, wie die Porsche SE (PSE) am Montag mitteilte.

Der Vorstand der Beteiligungsfirma, in der unter anderem Volkswagen-Chef Matthias Müller sitzt, hatte noch am Freitag nur eine Dividende von gut 20 Cent angepeilt. Auf Druck des Aufsichtsrats kam am Montag die Meinungsänderung. Im Aufsichtsrat der Porsche SE sitzt unter anderem Wolfgang Porsche.

Wie ein Sprecher der Porsche SE sagte, sollen nun doch rund 300 Millionen Euro an die Familien Porsche, Piëch und institutionelle Anleger fließen - im Sinne einer "nachhaltigen Dividendenpolitik" und wegen des positiven Ausblicks bei VW.

Die Dividende wird zu großen Teilen über Rücklagen finanziert. Diese liegen bei rund 1,7 Milliarden Euro. Am 29. Juni soll die Porsche-SE-Hauptversammlung den Dividendenvorschlag abnicken.

Die Porsche SE hält 52,2 Prozent der Stammaktien an Volkswagen. Die Stammaktien der PSE wiederum befinden sich zu hundert Prozent im Eigentum der Familien Porsche und Piëch. Anders sieht es bei den Vorzugsaktien aus, bei den Aktien ohne Stimmrecht. Diese befinden sich überwiegend im Eigentum institutioneller Investoren. (dpa/gem)