Der Sportwagenbauer Porsche hat im vergangenen Jahr deutlich mehr verdient und auch die operative Marge in die Höhe geschraubt. Die VW-Tochter, die der Wolfsburger Autokonzern möglichst noch in diesem Jahr an die Börse bringen will, verdiente im laufenden Betrieb mit dem Automobilbau - also ohne die Finanzdienstleistungen gerechnet - 5 Milliarden Euro vor Zinsen, Steuern und Sondereinflüssen, wie aus dem VW-Geschäftsbericht hervorgeht. Das war knapp ein Viertel mehr als im Jahr zuvor. Porsche hatte mit rund 302.000 Autos knapp 11 Prozent mehr ausgeliefert und den Umsatz um 16,1 Prozent auf 30,3 Milliarden Euro gesteigert. Die operative Marge lag damit bei 16,5 Prozent nach 15,4 Prozent im Vorjahr.
Der Sportwagenbauer Porsche AG gilt als wertvollster Konzernteil der Wolfsburger, den sie in diesem Jahr auch versilbern wollen, um damit Geld für die Elektrooffensive einzunehmen. Die VW-Eigentümerholding Porsche Automobil Holding SE (PSE), die eine Stimmrechtsmehrheit am VW-Konzern hält, will wieder direkten Zugriff auf den Autobauer mit dem Familiennamen bekommen. Bislang können die Familien Porsche und Piëch nur indirekt über den VW-Konzern Einfluss auf die Porsche AG ausüben - und mit der starken Arbeitnehmervertretung bei VW sowie dem Land Niedersachsen als großem Anteilseigner haben auch andere Interessen ein gewichtiges Wort mitzureden.