In einem durch Hochwasser verwüsteten Werk des Autozulieferers ZF im rheinland-pfälzischen Bad Neuenahr-Ahrweiler ist vorerst keine Wiederaufnahme der Produktion in Sicht. Man könne wenige Tage nach der Hochwasserkatastrophe noch keine Angaben zur Dauer der Produktionsunterbrechung machen, zumal das Ausmaß der Schäden noch immer nicht abzusehen sei, sagte ein Sprecher des Konzerns mit Hauptsitz in Friedrichshafen am Montag auf Anfrage.
Auch zu der Frage, ob eine vorübergehende Verlagerung der in Bad Neuenahr-Ahrweiler ansässigen Produktion von Ventilen für elektronische Dämpfungssysteme an andere ZF-Standorte machbar oder konkret geplant sei, wollte sich der Sprecher nicht näher äußern. Es hieß lediglich, man unternehme "größtmögliche Anstrengungen", um die Auswirkungen auf Liefervereinbarungen mit Kunden "so gering wie möglich" zu halten.
In dem betroffenen Werk arbeiten nach ZF-Angaben regulär rund 280 Mitarbeiter. Durch das Hochwasser seien in der Nacht zum vergangenen Donnerstag unter anderem Produktions- sowie Lagerhallen geflutet worden. Das Wasser habe in dem Werk bis zu zwei Meter hoch gestanden. Von außen seien zwölf Fahrzeuge, darunter ein Wohnwagen, in die ZF-Hallen gespült worden. Das Werk sei stark verwüstet, der Boden mit einer dicken Schlammschicht bedeckt worden. Verletzte habe es nicht gegeben.