Vor dem Landgericht Aachen hat am Dienstag ein Prozess wegen Millionenbetrugs mit Oldtimern des Sportwagenherstellers Porsche begonnen. Angeklagt ist ein 50 Jahre alter Händler aus Aachen unter anderem wegen Betrugs und Urkundenfälschung. Der Sportwagen-Restaurator soll historische Rennwagen, etwa aus den 1960er Jahren, nachgebaut, verkauft und gefälschte Dokumente vorgelegt haben.
Mitangeklagt sind ein ebenfalls 50 Jahre alter Mann sowie ein 73-jähriger früherer Mitarbeiter von Porsche. Er soll Zugang zum Archiv des Autobauers gehabt haben. Laut Anklage soll der 73-Jährige Informationen zu Autos gegeben haben, die nicht mehr in Betrieb sind. Es habe keine Zustimmung von Porsche zu Nachbau und Vertrieb gegeben, erklärte die Staatsanwaltschaft. Der Sportwagenhersteller ist Nebenkläger und hat den Antrag gestellt, die betreffenden Fahrzeuge sicherzustellen.
Teils sollen die Käufer gutgläubig Rennwagen als echte erstanden haben. Andere sollen gewusst haben, dass es sich um Fälschungen handelte. Auch Nachbauten bekannter Rennwagen werden zu hohen Preisen gehandelt. Insgesamt sind 21 Fälle angeklagt. In sechs Fällen sollen falsche Oldtimer als echte verkauft worden sein. Teils ging es um Millionenbeträge.