Nach einem kräftigen Warnschuss hat sich die Fertigungsqualität in den deutschen Opel-Werken deutlich verbessert. Diese Auffassung äußerte der Chef des Opel-Mutterkonzerns Stellantis, Carlos Tavares, im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Tavares selbst hatte im vergangenen Frühjahr die ungenügende Produktqualität bei Opel öffentlich angeprangert. Darauf habe es eine Reaktion gegeben, sagte er nun der "FAS". "Unsere deutschen Kolleginnen und Kollegen haben die Herausforderung angenommen und in kurzer Zeit Ergebnisse geliefert."
Laut Tavares standen im vergangenen Jahr vor allem die Qualitätsprobleme im Rüsselsheimer Stammwerk mit seinen rund 9000 Beschäftigten im Visier. Dort wird unter anderem das Kompaktmodell Astra montiert. "Rüsselsheim ist das Werk, das wir uns am meisten angeschaut haben", sagte Tavares. "Es hatte die schwächste Bewertung der drei deutschen Fabriken und lag in den unteren 25 Prozent unserer Werke weltweit." Nun habe sich die Opel-Fabrik in Hessen im konzerninternen Qualitätsranking ins Mittelfeld gearbeitet.