New York. Nach dem Trauerspiel von Los Angeles und der Pflichtübung in Detroit fasst die Autoindustrie bei den US-Messen offenbar langsam wieder Tritt. Zumindest auf der New York Autoshow (noch bis 19. April) ist von der anhaltenden Krise nicht mehr viel zu spüren. Als wären die Banker-Boni nie gestrichen worden und die Gletscher groß wie eh und je, feiert der Big Apple gerade eine rauschende PS-Party mit hochmotorisierten Geländewagen und potenten Limousinen - und die deutschen Hersteller sind ganz vorn dabei.
So nutzt Mercedes die Messe für die Premiere der AMG-Version der neuen E-Klasse mit 386 kW/525 PS. Außerdem erhält der Geländewagen GL ein dezentes Facelift. Auch BMW lässt die Muskeln spielen und kommt der amerikanischen Vorliebe für große Sports Utility Vehicles (SUVs) und "Power made in Germany" mit dem ersten Geländewagen der M GmbH entgegen: Im Rampenlicht steht der X6 M, den ein 4,4 Liter großer Achtzylinder mit Direkteinspritzung und zwei Turbos auf 408 kW/555 PS bringt und zum stärksten BMW der Modellpalette macht.
Zwar schüttelte anfangs alle Welt den Kopf über die eigenwillige Mischung aus Coupé und Geländewagen. Doch nun rollen die ersten Nachahmer des sportlichen BMW-Dickschiffs auf den Plan: Die Honda-Tochter Acura zeigt in New York eine Studie, die wie eine Blaupause des X6 aussieht. Nach Angaben des Unternehmens soll das ZDX genannte Modell im kommenden Jahr in Serie gehen.