Tesla mit seinem Modell 3, Audi mit dem E-tron, Jaguar mit dem I-Pace, Mercedes mit dem EQC und bald auch VW mit dem ersten ID-Derivat - die elektrische Revolution nimmt weiter an Fahrt auf. Die Akku-Autos werden über kurz oder lang vom Nischenmodell zum Massenphänomen. Zwar dürften dabei die Preise sinken und die Akkukapazitäten immer alltagstauglichere Reichweiten ermöglichen, erwartet Hans-Georg Marmit von der Sachverständigen-Organisation KÜS. Doch ein Problem bleibt und wird sich mit der größeren Fahrzeugdichte sogar noch verschärfen.
"Ohne eine funktionierende Ladeinfrastruktur ist der Durchbruch nicht zu schaffen", sagt Marmit und macht eine ausreichende Anzahl von gut zugänglichen Ladesäulen mit großer Leistung zur Grundvoraussetzung für den nachhaltigen Erfolg der Elektroautos. Was das bringt, kann man am Beispiel von Tesla sehen, sagt Automobilwirtschaftler Ferdinand Dudenhöffer. Denn der Verdienst von Firmenchef Elon Musk sei nicht nur die Einführung der Elektroautos. Sondern ein Grund für seinen Erfolg sei ganz sicher auch das Netz der anfangs sogar kostenlosen Supercharger, mit dem er seinen Kunden die Angst vor Versorgungslücken genommen und so viele zum Umsteigen bewegt hat, so der Professor an der Universität Duisburg-Essen.