Der US-Elektroautoentwickler Rivian wird seine Aktien bei dem geplanten Börsengang zu einem höheren Preis los als ursprünglich gedacht. Die Preisspanne bei der Platzierung von 135 Millionen Rivian-Aktien werde auf 72 Dollar bis 74 Dollar hochgesetzt. Dies geht aus am Freitag eingereichten Unterlagen bei der Börsenaufsicht SEC hervor. Bislang hatte die Spanne bei 57 Dollar bis 62 Dollar gelegen. Gemessen am mittleren Wert der neuen Spanne werde der Erlös bei knapp zehn Milliarden Dollar (8,6 Mrd Euro) liegen.
Sollte bei dem Börsengang auch die für eine sogenannte Mehrzuteilung zur Verfügung stehenden 20 Millionen Papiere würde den die Einnahmen bei etwas mehr als elf Milliarden Dollar liegen. Die E-Autofirma, zu deren Großinvestoren Amazon und Ford zählen, bringt ihre Papiere unter dem Tickerkürzel "RIVN" an die New Yorker Technologie-Börse NASDAQ. Mit der Handelspremiere wird bereits in der kommenden Woche gerechnet.Rivian vor Börsendebüt hoch gehandelt
Sollte der Börsengang die zehn Milliarden Dollar einspielen, wäre es der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge der siebtgrößte in der US-Geschichte. Die Marktkapitalisierung der zugelassenen Aktien würde bei rund 63 Milliarden Dollar liegen - inklusive der für Mitarbeitervergütung reservierte Aktien und andere Anteile liege der Wert des Unternehmens bei rund 71 Milliarden Dollar und damit circa zweieinhalb Mal so viel wie bei einer Finanzierungsrunde im Januar.
Rivian hat im September sein erstes Elektromodell im umkämpften Pick-up-Segment auf den Markt gebracht und so einen Wettlauf unter anderem mit Tesla für sich entschieden. Außerdem hat das 2009 gegründete Unternehmen lukrative Großaufträge für Amazon-Lieferwagen in der Tasche. Noch macht Rivian keinen Umsatz und steckt tief in den roten Zahlen. (dpa-AFX/gem)
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