Der fränkische Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler hat sich inzwischen 89 Prozent der Aktien des Regensburger Antriebsspezialisten Vitesco gesichert. Das teilte Schaeffler am Dienstag mit. Der Konzern habe mit der Investmentbank BofA Securities Europe den Erwerb eines Pakets von 3,6 Millionen Vitesco-Aktien oder neun Prozent aller Anteile vereinbart. Gemeinsam mit der Schaeffler-Familienholding verfüge Schaeffler somit über 88,8 Prozent des Grundkapitals und der Stimmrechte an Vitesco. Im April sollen Hauptversammlungen von Schaeffler und Vitesco die Verschmelzung beider Unternehmen beschließen. Der Prozess soll bis Jahresende abgeschlossen sein.
Im Oktober hatte Schaeffler seine Absicht zur Verschmelzung beider Unternehmen öffentlich gemacht. Vitesco ist ein Zulieferer für Antriebstechnologien, der 2019 aus der damaligen Continental-Sparte Powertrain hervorgegangen ist und im September 2021 von Conti abgespalten wurde. Conti sah offenbar keine große Zukunft für den Bereich. Nun versucht der Conti-Mehrheitseigner Schaeffler, das Unternehmen zurückzukaufen. Die Aktionäre sperrten sich zunächst, Schaeffler musste sein Angebot erhöhen. Im Dezember hielt das Unternehmen aus Herzogenaurach dennoch nur 30 Prozent der Vitesco-Aktien. Nun hat es seinen Anteil in wenigen Wochen kräftig aufgestockt. (dpa/swi)
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