Es geht um den Verdacht auf Bestechung und Untreue. Mit 176 Einsatzkräften haben Staatsanwaltschaft, Steuerfahndung und Landeskriminalamt am Dienstag verschiedene Standorte der VW-Tochter Porsche und Finanzbehörden durchsucht. Laut Staatsanwaltschaft soll nach den bisherigen Ermittlungen ein Beamter des Konzernprüfungsamtes Stuttgart bei laufender Betriebsprüfung geheime Informationen an einen Steuerberater der Porsche AG verraten und im Gegenzug Vorteile angenommen haben.
Darüber hinaus bestehe der Verdacht, dass einem ehemaligen Betriebsratsmitglied unverhältnismäßig hohe Vergütungen gezahlt worden seien, hieß es weiter. (Lesen Sie dazu: Hat Uwe Hück bei Porsche zu viel kassiert?)
Fünf Porsche-Mitarbeiter, teilweise Führungskräfte, und der auch im anderen Fall verdächtigte Steuerberater könnten sich damit unter anderem wegen Untreue strafbar gemacht haben. Der Betriebsrat selbst gehört nicht zu den Beschuldigten.
Unklar ist, ob die Ermittlungen wegen des Betriebsratsgehalts im Zuge der Untersuchungen bei der Betriebsprüfung aufgekommen waren. Es gehe dabei um zwei unabhängige Sachverhalte, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Stuttgart lediglich.