Detroit/Berlin. Die deutschen Autohersteller wollen bei der US-Branchenmesse in Detroit (11. bis 24. Januar) das ramponierte Image der Dieseltechnologie aufpolieren. "Natürlich spüren wir beim Diesel derzeit den scharfen Gegenwind in den USA. Es geht darum, verloren gegangenes Vertrauen bei den Kunden in Nordamerika wieder zurückzugewinnen", sagte der Präsident des Branchenverbandes VDA, Matthias Wissmann, der Deutschen Presse-Agentur. Die Abgas-Affäre des VW-Konzerns hatte mit manipulierter Motoren-Software in den USA ihren Lauf genommen. Seither steht der Diesel dort mehr denn je infrage.
Wirtschaftlich ist das Umfeld blendend für die US-Leistungsschau, mit der die Autobauer in der "Motor-City" Detroit stets ins Jahr starten. Billiger Sprit, gute Konjunkturaussichten und niedrigen Zinsen beflügeln die Vereinigten Staaten, die hinter China der zweitgrößte Automarkt der Welt sind. Experten zufolge haben gerade die deutschen Autobauer dennoch auch Probleme in den USA - und zwar nicht nur VW.