San Francisco. Es ist rund einen Monat her, da durfte VW in der Affäre um manipulierte Abgaswerte ausnahmsweise mal etwas durchatmen - doch mittlerweile steigt der Druck wieder deutlich an. Ein erster Kompromiss brachte dem Autobauer einen Teilerfolg im US-Massenverfahren. Vieles aber blieb noch ungeklärt - und wie so oft steckt der Teufel im Detail.
Der zuständige US-Richter Charles Breyer fordert an diesem Dienstag einen Zwischenbericht. Und viel Zeit bleibt nicht mehr, um die entscheidenden Einzelheiten auszuhandeln.
Warum ist der US-Richter so wichtig?
Richter Breyer spielt die vielleicht entscheidende Rolle bei der Entscheidung, wie teuer der Abgas-Skandal für Volkswagen in den USA wird. Sämtliche Klagen gegen VW im Abgas-Skandal - vom kleinen VW-Fahrer bis hin zur Milliardenklage des US-amerikanischen Staates - sind an seinem Bezirksgericht in San Francisco gebündelt. Nachdem sich VW und die US-Behörden im April auf die grobe Richtung für eine Einigung verständigt haben, könnte es jetzt konkreter werden. Hinter den Kulissen wird schon um die Details eines möglichen Vergleichs gefeilscht. Die öffentliche Anhörung dürfte nun zeigen, ob und inwieweit sich der Autobauer inzwischen mit den Klägern annähern konnte.