Die EU will neue Benziner, Diesel- und auch Hybridautos ab 2035 verbieten und nur noch vollelektrische Autos zulassen. Damit ist Europa weltweit Vorreiter. Der Verband der europäischen Autohersteller (ACEA) hält dieses Ziel für "extrem ambitioniert" und verweist auf knappe Rohstoffe und das dünne Ladenetz. In der EU gebe es heute erst 307.000 Ladepunkte - die Hälfte davon in Deutschland und den Niederlanden.
Wie gehen die europäischen Autobauer nun vor? In Asien und in Amerika dürften sie auch nach 2035 noch Verbrenner verkaufen, um nicht auf große Umsatz- und Gewinnanteile zu verzichten, sagt Branchenexperte Frank Schwope von der NordLB. "Schließlich ist nicht zu erwarten, dass sich die Elektromobilität bis dahin weltweit durchgesetzt haben wird. China beispielsweise plant das endgültige Aus für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor erst für das Jahr 2060."
Zumindest auf dem europäischen Markt aber wollen mehrere Autokonzerne schon vor dem EU-Verbot nur noch Batterieautos anbieten. Laut Schwope Peugeot, Citroen und Opel ab 2028, Fiat, Renault, Ford und Nissan ab 2030 und die Volkswagen-Tochter Audi ab 2033.