Der Autozulieferer Vitesco ist zum Jahresauftakt wegen hoher Kosten für seinen Umbau in die roten Zahlen gerutscht. Konzernchef Andreas Wolf sieht sein Unternehmen, das sich seit der Abspaltung von Continental vor zwei Jahren auf die Elektromobilität konzentriert, jedoch auf dem richtigen Weg. "Die E-Mobilität ist ein weltweiter Megatrend. Auf allen relevanten Märkten verzeichnet der Absatz von elektrifizierten Fahrzeugen ein enormes Wachstum", sagte er. Um ihre Jahresziele zu erreichen, wollen die Bayern die gestiegenen Kosten an ihre Kunden weitergeben. An der Börse rutschte die Vitesco-Aktie jedoch ab.
Im frühen Handel verlor das Papier zeitweise mehr als sechs Prozent und war damit Schlusslicht im SDax, dem Index der kleineren Werte. Allerdings hatte der Kurs seit Mitte März nahezu ungebrochen zugelegt. Ein Aktienhändler sprach daher von Gewinnmitnahmen. Um diese zu verhindern, seien die Zahlen nicht gut genug gewesen. Wegen der Kursverluste vom Morgen reduzierte sich das bisherige Jahresplus auf knapp 14 Prozent.
Der Hersteller von Antriebstechnologien holte im ersten Quartal Aufträge im Wert von 1,4 Milliarden Euro herein. Davon entfielen den Angaben zufolge rund 60 Prozent auf Komponenten zur Elektrifizierung.