Köln. Volvo entwickelt ein neues System zum Fußgängerschutz. Es basiert nach Angaben von Volvo Deutschland in Köln auf Radartechnik sowie einem Kamerasystem und soll drohende Kollisionen mit Fußgängern im Straßenverkehr erkennen. Lässt sich ein Zusammenstoß nicht mehr vermeiden, leitet das System automatisch eine Notbremsung ein. Erstmals vorgestellt wird die Technologie in der S60-Studie, die ihre Premiere auf der North American International Auto Show (NAIAS) in Detroit hat (11. bis 25. Januar).
Mit der Technik will der Hersteller die Sicherheit ungeschützter Passanten verbessern. Die Verringerung der Aufprallgeschwindigkeit trage erheblich dazu bei, das Verletzungsrisiko bei Fußgängerunfällen zu verringern. So steige die Überlebenschance für Fußgänger bereits "signifikant", wenn das Tempo bei einem Aufprall statt 50 nur noch 30 Kilometer in der Stunde (km/h) beträgt. Nach Herstellerangaben kann das System eine Kollision vollständig verhindern, wenn die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen beiden Kollisionsbeteiligten unterhalb von 20 km/h liegt.
Die in Detroit gezeigte Studie soll jedoch nicht nur die neue Sicherheitstechnik demonstrieren, sondern auch einen Ausblick auf die nächste Generation der S60-Limousine geben. Sie kommt laut Volvo im Jahr 2010 auf den Markt. Auffälligstes Designmerkmal des Konzeptautos ist seine coupéartige Dachlinie. Auf der Antriebsseite gibt es ebenfalls Neues: Hier kommt eine neue Motorentechnologie zum Einsatz, mit deren Hilfe Volvo den Verbrauch und die CO2-Emissionen um rund 20 Prozent senken will. Der 1,6 Liter große Vierzylinder-Benziner, der die Studie antreibt, leistet 132 kW/180 PS und verbraucht im Schnitt lediglich 5,0 Liter (CO2-Ausstoß: 119 g/km). (dpa/gem)