Der Volkswagen-Konzern trifft trotz Drucks der tschechischen Regierung zum jetzigen Zeitpunkt keine Entscheidung über einen möglichen Batteriefabrikstandort in Mittelosteuropa. Aufgrund der Marktbedingungen einschließlich des langsameren Anlaufens der Elektromobilität in Europa gebe es einstweilen keine geschäftlichen Gründe dafür, über weitere Standorte in Europa zu entscheiden, teilte VW-Konzernchef Oliver Blume mit. Der 55-Jährige hatte sich zuvor in Prag mit dem liberalkonservativen Regierungschef Petr Fiala getroffen.
Fiala reagierte enttäuscht: "Wir können nicht länger warten", sagte er nach einer Kabinettssitzung am Mittwoch. Man werde sich auf andere Batterieprojekte konzentrieren. Das angebotene Grundstück in Pilsen (Plzen) könne nicht weiter frei gehalten werden. Außer Tschechien wurden zuletzt auch Polen und Ungarn als mögliche Kandidaten für den mittelosteuropäischen Standort genannt.