Nach dem Ende des Lieferengpasses bei Motorteilen will VW den Rückstand nun wieder aufholen. Insgesamt habe man rund 150.000 Autos nicht bauen können, weil in Slowenien nach dem Hochwasser Anfang August ein Zulieferer ausgefallen war, sagte Finanzvorstand Arno Antlitz am Donnerstag bei der Vorlage der Quartalsbilanz in Wolfsburg. "Das wollen wir jetzt natürlich wieder aufholen", fügte er hinzu. Komplett gelingen werde das bis Jahresende aber wohl nicht.
VW hatte wegen des Teilemangels ab Anfang September an mehreren Standorten die Produktion gedrosselt, darunter das Stammwerk in Wolfsburg. Auch in Emden, Osnabrück und Hannover fielen Schichten aus. Weil der slowenische Zulieferer vorübergehend die Produktion einstellen musste, fehlten Zahnkränze für den Antriebsstrang für Verbrennungsmotoren. Elektroautos waren dagegen nicht betroffen. Vergangenen Montag hatte VW dann angekündigt, ab kommender Woche überall wieder normal zu produzieren.
Die Belastung durch den Engpass bezifferte Antlitz auf einen mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Betrag. Das sei im jüngst nach unten korrigierten Jahresziel bereits berücksichtigt, fügte er hinzu. Betroffen waren laut Antlitz vor allem die Volumenmarken, allen voran die Kernmarke Volkswagen. Das habe die ohnehin schwache Rendite dort zusätzlich belastet. Bei Audi seien die Ausfälle dagegen deutlich geringer gewesen. Konzernweit waren bis Ende September mehr als 100.000 Fahrzeuge weggefallen. Weitere 50.000 seien im Oktober hinzugekommen, so Antlitz. Weitere Ausfälle seien nicht zu erwarten. Ab November sehe man wieder "normales Geschäft". (dpa-AFX/os)
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