Frankfurt/Main. Deutschlands Autofahrer sparen an Reparaturen und Wartung für ihre Fahrzeuge. Vor allem die Halter älterer Autos überlegen, ob sie Geld für einen Werkstattbesuch ausgeben. Rund vier Millionen Wagen, die älter als acht Jahre sind, sahen im vergangenen Jahr keine Werkstatt von innen. Diese Zahlen nannte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes, Axel Koblitz, am Donnerstag in Frankfurt anlässlich der Vorstellung der Autozulieferer-Messe Automechanika im September. Als Alternative legen die Pkw-Besitzer verstärkt selbst Hand an oder lassen schwarz arbeiten. Den Schaden durch Schwarzarbeit bezifferte der Verband für seine 39.500 Mitglieder auf 1,6 Milliarden Euro.
Als Mittel gegen die Wartungsmüdigkeit wollen die Werkstätten Haltern älterer Autos künftig Festpreispakete anbieten und verstärkt zu umweltfreundlichem Service beraten. Probleme machen dem Kfz-Gewerbe die schleppenden Autoverkäufe. "Wir hatten 2007 das schlechteste Jahr seit 1989 im Vertrieb und auch 2008 haben wir Probleme", sagte Koblitz. Ursachen seien die explodierenden Benzinpreise und "das Gezerre um die Kfz-Steuer".
Von der am 16. September beginnenden Automechanika erwartet die Branche neue Impulse. Unter anderem stellt sie Nachrüstfilter für Kleintransporter vor und erhofft sich davon mehr Kundschaft aus den Handwerksbetrieben. Von diesen sind 90 Prozent mit dieselgetriebenen Kleintransportern unterwegs. Zur 20. Auflage der Automechanika werden 4600 Aussteller und 160.000 Besucher erwartet. Die Leitmesse für das Kfz- und Zulieferergewerbe dauert bis zum 21. September. (dpa/gem)