Längerfristige Planungen sind zunehmend schwierig. Zu viele kurzfristige Entscheidungen und Entwicklungen bestimmen die Rahmenbedingungen. Entsprechend schwer ist es für Unternehmen, Analysten und Marktexperten, den Absatz für ein Jahr zu prognostizieren. Doch ein Blick zurück zeigt: Die Mehrheit der Absatzprognosen für den deutschen Markt traf die tatsächliche Entwicklung.
Am Ende zählte das Kraftfahrtbundesamt (KBA) für 2024 insgesamt 2.817.000 Pkw-Neuzulassungen, im Jahresvergleich ein Minus von einem Prozent. Das Gros der Prognosen war etwas zu optimistisch: Verband der internationalen Kraftfahrzeughersteller (2,85 Millionen), S&P Global (2,88 Millionen) und Automobilwoche (2,9 Millionen).
Zu optimistisch fielen die Erwartungen beim Center of Automotive Management (CAM) mit 3,1 bis 3,2 Millionen Pkw-Neuzulassungen aus. „Ausschlaggebend für die deutlich geringeren Neuzulassungen als die ursprüngliche Prognose Ende 2023 war die deutliche Eintrübung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sowie der damit einhergehenden Konsumstimmung in Deutschland“, sagt CAM-Chef Stefan Bratzel. Eine negative Rolle spielte auch die Politik. „Der Stopp der Umweltprämie und die Uneinigkeit in der Koalition haben zu einer starken Verunsicherung der Verbraucher und Zurückhaltung beim Autokauf geführt.“