Audi-Chef Gernot Döllner hatte es im Gespräch mit der Automobilwoche im März bereits angekündigt: Der Premiumhersteller werde sich unter seiner Führung stärker als bisher für externe Partner öffnen. Jetzt hat Audi im Bereich Autonomes Fahren einen interessanten Deal abgeschlossen. Die Ingolstädter wollen zukünftig mit dem US-Unternehmen Applied Intuition kooperieren.
Konkret geht es laut einer Mitteilung des Softwareunternehmens um "eine einheitliche Lösung, mit der Audi automatisierte Fahrfunktionen (AD) auf Fahrzeugebene entwickeln, validieren, genehmigen und implementieren kann." Die geplanten Lösungen seien branchenführend und setzten in einer erweiterten Operational Design Domain (ODD) neue Maßstäbe für die schnelle, robuste und kosteneffiziente Validierung und Zulassung von AD-Funktionen, heißt es weiter.
Kurios ist: Bereits vor vier Wochen verkündete Applied Intuition eine Partnerschaft mit einem deutschen Hersteller. Ausgerechnet Porsche, Audis ewiger Rivale im VW-Konzern, sicherte sich ebenfalls eine Zusammenarbeit mit dem ehemaligen US-Start-up.
Die Bereiche der Zusammenarbeit unterschieden sich aber, erklärt Applied Intiution gegenüber der Automobilwoche. Während man mit Audi im Bereich Automatisiertes Fahren und Life Cycle Management zusammenarbeite, gehe es bei der Kooperation mit Porsche mehr um Fahrzeugsoftware als ganzes. Das Ziel hier sei, so das Unternehmen, Porsche bei der Entwicklung und den Updates für zukunftige Fahrzeugsoftware zu unterstützen.