Neuer Vorstand bei Audi: Geoffrey Bouquot kommt von Valeo

Audi-Chef Gernot Döllner treibt den Umbau der Marke weiter mit Tempo voran und schafft überraschend ein neues Vorstandsressort: Der Premium-Hersteller gründet das Ressort "Innovation und Software-Defined-Vehicle" und holt dafür einen Top-Experten des französischen Zulieferers Valeo neu nach Ingolstadt.

Wie Audi am Montagvormittag mitteilte, wird Geoffrey Bouquot neuer Vorstand für Innovation und Software-Defined-Vehicle. Der Franzose war zuvor CTO des weltweit vertretenen TIER1-Lieferanten. Das Führungsgremium von Audi wächst damit wieder auf sieben Personen an, nachdem Oliver Hoffmann als Entwicklungschef abgetreten war und CEO Gernot Döllner die Technische Entwicklung zusätzlich übernommen hatte.

Bouquot soll laut Audi die Transformation zu einer Software-zentrierten Organisation vorantreiben. Audis Aufsichtsratschef Manfred Döss: "Mit der Entscheidung für das neue Vorstandsressort stärken wir die langfristige Technologie- und Innovationsstrategie und fokussieren die Ausrichtung auf die Entwicklung von SDVs."

CEO Gernot Döllner sagt: "Wir brauchen eine konsequente strukturelle Neuausrichtung für mehr Tempo in der Entwicklung und einen klaren Fokus auf Software. Durch die Berufung von Geoffrey Bouquot tragen wir diesem Anspruch Rechnung. Geoffrey verfügt über eine breite Erfahrung in der Führung und Transformation großer Entwicklungs- und Softwareteams. Ich bin mir sicher, dass er mit seiner Kombination aus Technologiekompetenz, Innovationskraft und internationaler Führungsqualität einen entscheidenden Beitrag für Audi leisten wird.“

Der Franzose gilt als Experte für digitale Transformation und Software. Auf der Technikmesse CES stand Geoffrey Bouquot in den letzten Jahren auf den Valeo-Präsentationen stets neben CEO Christophe Périllat, um die Innovationen des Unternehmens vorzustellen. Jetzt wagt Bouquot den großen Sprung in den Volkswagen-Konzern und in den Vorstand von Audi. Bei Valeo verantwortete Geoffrey Bouquot bisher die gesamte Entwicklung mit 20.000 Ingenieuren und 20 Forschungs- sowie 40 Entwicklungszentren rund um die Welt.

Er selbst sagt: "Audi repräsentiert für mich Präzision und Zukunft – Ingenieurskunst und Digitalisierung. Ich freue mich auf die neue Rolle. Ich möchte meinen Beitrag dazu leisten, gemeinsam mit dem Team und dem Ökosystem bei Audi eine positive Aufwärtsentwicklung anzustoßen. Effizienzsteigerung und die Weiterentwicklung der Digitalisierung sind Wege zu diesem Ziel."