Auf strategischer Ebene und in der Unternehmenskultur ist die Automobilindustrie noch sehr stark in alten Denkmustern verhaftet und nicht wirklich für eine tiefgreifende Transformation der Branche gerüstet. Das legen zumindest die Ergebnisse einer weltweiten Studie von KPMG und Egon Zehnder unter Beteiligung von mehr als 500 hochrangigen Entscheidern der Automobilindustrie nahe, die auf der Shanghai Auto Show vorgestellt wurde.
Über die Hälfte der Befragten ist demnach der Meinung, dass Digitalisierung in erster Linie Prozessänderungen in der Fertigung meint (57 Prozent). Ein Wandel der Unternehmenskultur und ein entsprechendes Bewusstsein auf Führungsebene dagegen werden in diesem Zusammenhang als weniger wichtig erachtet. In der Anwendung digitaler Technologien sind die Manager eher zurückhaltend: Nur 40 Prozent sehen sich hier als Vorreiter; die Mehrheit (fast 50 Prozent) dagegen sieht ihre Rolle in der des "frühen Nachahmers".