Berlin. Das vernetzte Fahrzeug polarisiert. Ist es Heilsbringer oder doch eher eine Wundertüte? Für die beiden Gesprächspartner bei der T-Systems Breakfast Session, Jörg Saße, Vice President des Konzerngeschäftsfelds "Vernetztes Fahrzeug" bei der Deutschen Telekom, und Frank Rinderknecht, Gründer und Chef der Firma Rinspeed, ist das vernetzte Auto das Fahrzeug der Zukunft.
Wie die Vernetzung technisch gelöst werden soll, da gehen die Meinungen der beiden Manager auseinander. Jörg Saße fordert Nachrüstlösungen, damit Autos, die bereits seit zehn Jahren auf der Straße fahren, an die Standards der Vernetzung angepasst werden können. "Hersteller müssen Antworten dafür finden, Autos nachträglich zu vernetzen", sagt Saße.
Frank Rinderknecht sieht vor allem im autonomen Auto einen großen Vorteil für die Verkehrsteilnehmer: „Wenn ich fahre, dann brauche ich die Möglichkeit, im Stau etwas anderes zu machen und die Zeit zu nutzen. Ich will bequem unterwegs sein“, sagte er in der Gesprächsrunde. Das autonome Fahren ist für Rinderknecht das Thema der Zukunft.
Vernetzte Autos kommunizieren mit der Umwelt und der Infrastruktur. "Insellösungen sind da nicht denkbar", sagt Saße. „Wenn Car-to-Car oder Car-to-Infrastructure-Lösungen da sind, kann es sich kein Hersteller leisten, nur mit den Autos seiner Marke zu kommunizieren - einzig die Spielregeln müssen noch definiert werden.“