BMW startet iX-Produktion

Auf diesen Modellanlauf hat sich BMW-Produktionsvorstand Milan Nedeljkovic lange gefreut: "Mit dem Anlauf des BMW iX haben wir einen weiteren Meilenstein im Ausbau der Elektrifizierung erreicht", sagte er am Freitag beim Serienstart des neuen Modells. "Unser Produktionsnetzwerk beweist damit die erfolgreiche Transformation in Richtung Elektromobilität und Digitalisierung."

Kurz vor Mittag startete Nedeljkovic zusammen mit Werkleiter Christoph Schröder die Serienproduktion. "Und am Band habe ich leuchtetende Augen der Mitarbeiter gesehen", berichtete Nedeljkovic. Denn für BMW und den Standort sei das Modell etwas ganz besonderes. "Der iX ist ein herausragendes Fahrzeug, unser Technologieträger. Da steckt viel Herzblut drin." Entsprechend emotional sei der Produktionsstart.

Ab November will BMW das neue Modell, das auf die Studie iNext zurückgeht, auf den Markt bringen - zu Preisen ab 77.300 Euro. Dabei peilt BMW deutlich höhere Verkaufszahlen an als bisher erwartet: "Bereits nächstes Jahr wird der BMW iX eines der volumenstärksten Modelle am Standort sein", sagte Nedeljkovic.

Bisher war intern von 30.000 Fahrzeugen pro Jahr die Rede gewesen, was nur gut zehn Prozent des Produktionsvolumens im größten BMW-Werk Europas ausmachen würde. 2020 wurden in Dingolfing knapp 232.000 Fahrzeuge gebaut: Vierer, Fünfer, Sechser, Siebener und Achter kommen aus Werk.

Eine genau Stückzahl oder ein Absatzziel für den iX wollte BMW weiter nicht nennen. "WIr haben haben natürlich unsere Ziele", sagte Nedeljkovic. Nennen wollen man die aber nicht. Nur so viel: "Das wird sicherlich kein Nischenprodukt." Werkleiter Christoph Schröder fügte hinzu: "Die bisherigen Vorbestellungen und das Interesse an dem Fahrzeug stimmen uns schon sehr optistisch, dass er schon eines der top-produzierten Modelle und Derivate hier am Standort werden wird."

Positiv sei dabei, dass der iX kein bestehendes Modell ersetze sondern zustätzlich ins Programm kommt, sagte Schröder "Das bedeutet zusätzliche Stückzahl. Und Stückzahl ist immer etwas Gutes für ein Werk."

Insgesamt sollen in diesem Jahr bereits 18.000 elektrifizierte Fahrzeuge in Dingolfing produziert werden, darunter neben dem rein elektrischne iX aber auch Plug-in-Hybrid-Varianten der hier gebauten Verbrenner-Baureihen. Bis Mitte des Jahrzehnts soll dann jedes zweite Fahrzeug aus Dingolfing rein elektrisch oder zumindest ein Plug-in-Hybird sein.

Das besondere daran: BMW baut alle Antriebe - Verbrenner, Hybrid und auch Elektro - auf der derlben Produktionslinie. Dadurch könne man stets flexibel auf den Mark reagieren, sagte Nedeljkoviv. "Das ist eine Kompetenz, die BMW auszeichnet."

Kurz nach dem Verkaufsstart des iX im November soll noch im selben Monat auch das nächste E-Modell der Marke auf den Markt kommen: der i4 aus München. Das Werk in Dingolfing, wo BMW auch seine E-Antriebe produziert, soll in den nächsten Jahren noch zwei weitere E-Modelle erhalten: Die jeweils nächste Generation des Siebeners und des Fünfers schickt BMW dann auch in einer E-Version an den Start, und zwar, wie Schröder hinzufügte, von Beginn an.

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