Conti beteiligt sich an Sensor-Start-up Feelit

Der Zulieferer Continental kauft sich in das israelische Start-up Feelit aus Tel Aviv ein. Mit den Sensoren der Israelis wollen die Hannoveraner vor allem die Fernwartung von E-Auto-Batterien erleichtern. "Produkte wie Schläuche werden zu Detektoren und geben in Echtzeit Auskunft über ihren Zustand", umreißt Conti-Vorstand Philip Nelles die Idee.

Zur Höhe der Minderheitsbeteiligung an dem 2017 gegründeten Start-up machte Conti keine Angaben. "Die Integration von Sensoren in neue und bestehende Produktlinien unterstützt unseren kontinuierlichen Wandel hin zu intelligenteren und nachhaltigeren Lösungen über Kautschuk hinaus", sagte Nelles. "Die Beteiligung leistet einen wichtigen Beitrag zur Digitalisierung unserer Produkte und Prozesse und bringt vielfältige strategische Vorteile mit sich."

Das Start-up hat nach eigenen Angaben eine Sensor-Technologie entwickelt, die bis zu 50-mal empfindlicher ist als aktuell genutzte Sensoren. Gedacht sind die Hochleistungssensoren vor allem für Industrie-4.0-Lösungen zur vorausschauenden Wartung von Industrieanlagen und Maschinen. Den Sensoren stammen dabei aus dem 3D-Drucker, Feelit nutzt dann eine Cloud-Analytik, um in Echtzeit aus der Ferne Rückmeldungen über Struktur- und Leistungsänderungen zu ermöglichen.

Conti möchte diese Technologie nun auch in Batteriekühlsysteme für Elektrofahrzeuge integrieren. Dadurch lasse sich die Lebensdauer der Batterie und die erzielbare Reichweite erhöhen, sagte Nelles. Zur Messung der Temperatur könne der externe Sensor an Schlauchleitungssystemen nachgerüstet werden. Dadurch lasse sich die Temperatur der Hochvoltspeicher mittels Kühlung und Heizung viel genauer regeln, damit er stets im optimalen Temperaturbereich liege. Das, so Conti verbessere am Ende Reichweite und Lebensdauer.

Lesen Sie auch:

Neue Software-Entwicklung: So will Conti sein Wachstum in China stärken

Ex-Conti-Manager wechselt zu Team Global: Dirk Abendroth geht in die Luft

Neuer Technikchef der Autosparte: Conti findet Nachfolger für Dirk Abendroth - Gilles Mabire übernimmt

Aus dem Datencenter:

Prognose Absatzanteile E-Fahrzeuge in Europa nach Herstellern für das Jahr 2030