München. Welchen Status messen Menschen bestimmten Dingen bei? Und wie schneiden Automarken im Vergleich zu anderen statusträchtigen Gütern ab? Diesen Fragen ging die Münchner Unternehmensberatung Progenium in einer repräsentativen Befragung von 1000 Bundesbürgern über 18 Jahren nach. Demnach bewerten die Befragten den Status eines iPhone auf einer Skala von Eins bis Sechs (Schulnotensystem) mit der Note 2,9, ein Seychellenurlaub erhält die Note 2,3 und gute Kleidung die Note 2,0. Deutsche Premiumautomarken schnitten im Vergleich dazu nicht besser ab, ermittelte Progenium: Mercedes erzielt eine 2,0, Audi die Note 2,6. Der Imagewert von Fahrzeugen wie Smart (3,2) oder Opel (3,5) liegt in etwa da, wo der Appeal von Waschmaschinen (3,4) und einem Mallorcaurlaub (3,5) von den Befragten verortet wird.
"Mit einem Auto, selbst wenn es teuer ist, lässt sich heute wesentlich weniger Staat machen als früher“, sagt Progenium-Chef Michael Mandat, der die Befragung durchgeführt hat. Allenfalls ein Porsche mit der Statusnote 1,8 bilde eine Ausnahme. Mandat setzt diesen Bedeutungsverlust des Autos als Instrument der sozialen Positionierung auf einen allgemeinen Wertewandel zurück. "Insbesondere Frauen, Großstädter, Westdeutsche und die kaufkräftigen älteren Generationen verspüren heute weniger den Drang, mit dem Autokauf ein soziales Zeichen zu setzen“, so Mandat.