Berlin. "Wenn ich alles das immer gemacht hätte, was der Hersteller wollte, dann würde ich heute nicht hier sprechen": Detlef Slupinski, Chef der Berliner Motor Company, weiß, dass die Beziehungen zwischen den Autoherstellern und Importeuren und ihren Händlern nicht immer harmonisch sind. Doch der waschechte Berliner ließ sich in den fast 40 Jahren, die er nun schon Toyota-Händler ist, nicht beirren: "So wie die Hersteller bisweilen mit ihren Händlern umgehen, so können wir mit unserer Kundschaft nicht umgehen."
Ein Dutzend Autohäuser in Berlin und Brandenburg gehören zur Motor Company, 2013 verkauften sie über 7200 Fahrzeuge der Marken Toyota, Lexus und Honda. Den Technologiewandel, der auch den Verkauf und Service von Autos verändert, sieht Slupinski pragmatisch: "Themen rund um die Vernetzung spielen natürlich eine Rolle, aber am Ende steht immer ein Mensch dahinter, und der muss mit den anderen Menschen klarkommen." Wer ein Auto kaufe, freue sich nach wie vor, "wenn er nett bedient wird", so der Unternehmer. Seine Kunden sollten zum Autohaus "eine Beziehung wie zum Doktor oder Friseur haben".
Von den heute zwölf Betrieben der Motor Company sind zehn in Eigentum, "und der Großteil ist auch bezahlt", so Slupinski. Seine 455 Mitarbeiter kommen mehrheitlich aus dem Osten der Hauptstadt oder aus Potsdam, "aber wir haben alle von Anfang an nach Westtarif bezahlt", erzählt der Händler. Dass sich die Motor Company so erfolgreich entwickeln würde, "hätte ich anfangs nie geglaubt", räumt Slupinski ein. Er habe stets großen Wert gelegt auf zufriedene Mitarbeiter und zufriedene Kunden: "Menschen begeistern Menschen ist unser Leitmotiv, und das leben wir auch vor."