Detroit. In Deutschland sind Autos der Marke Hyundai nicht mehr ausschließlich Billigheimer, sondern haben sich nach Kunden- und Expertenangaben zu einer preiswerten, qualitativ hochwertigen Alternative entwickelt. Die Fußball-WM sorgte für den nötigen Bekanntheitsschub. In den USA haben die Koreaner dazu das Toyota-Prinzip angewendet: Baue deine Autos dort, wo du sie verkaufen willst. Was dazu führte, dass die Mittelklasse-Limousine Sonata fleißig an den Marktanteilen von Toyota Camry oder Honda Accord knabbert. Schon jetzt werden über die Hälfte der in den USA verkauften Hyundai auch dort gebaut.
Doch in Deutschland wie auch in den Vereinigten Staaten fehlt der Marke ein Fahrzeug für ambitionierte Fahrer. "Wir sind so gut wie nicht in der Motorpresse vertreten, wenn es um Dynamik oder Enthusiasmus geht", sagt John Krafcik, Vizepräsident für Produktplanung bei Hyundai Motor America. Solche Fahrzeuge befinden sich bereits in der Pipeline. Bei der Entwicklung vertrauen die Koreaner hierbei auf die Kompetenz des Entwicklungszentrum in Rüsselsheim. "Die Antriebe für Hyundai-Fahrzeuge entstehen maßgeblich in Korea, wir haben in den USA entscheidend zur Entstehung des Santa Fe und des neuen Veracruz beigetragen. In Europa ist traditionell der beste Standort für die Entwicklung fahrdynamisch anspruchsvoller Modelle", erklärt Krafcik. Den Anfang für emotionalere Hyundai-Fahrzeuge macht ein Cabrio mit elektrisch versenkbarem Hardtop auf Basis des im Frühjahr debütierenden C-Segment-Modells, das zur Open-Air-Saison 2008 bei den Händlern steht. Ebenfalls auf der C-Architektur basierend, soll ein Kompaktsportler mit Turbo-Motor die Marke emotional aufladen.