Paris. Angesichts der teils dramatisch eingebrochenen Automärkte in Europa appelliert GMs Europa-Chef Carl-Peter Forster auf dem Autosalon in Paris an die Politik, endlich einheitliche Regularien hinsichtlich der Fahrzeugemissionen zu schaffen. "Wir brauchen jetzt eine ergebnisorientierte, europaweite CO2-Politik", sagt Forster. Das sei nötig, um die Kunden zum Neuwagenkauf zu animieren. Forster befürchtet zudem Werksschließungen in der gesamten Autobranche. Vor allem der spanische Markt bereitet Forster Sorgen. Dort lagen die Neuzulassungen im August um 22,6 Prozent unter dem Ergebnis vom Vorjahr.
Die Situation in Deutschland ist jedoch kaum weniger besorgniserregend. "Seit 2000 sind die Kraftstoffkosten für Benzin um 42,6 Prozent, für Diesel um 76 Prozent gestiegen, Neuwagen kosten durchschnittlich 12 Prozent mehr", erklärt Forster. Daher fordert der GM Europa-Chef unter anderem Fördergelder für Kunden, die sich ein Fahrzeug kaufen, dass weniger als 50 Gramm CO2 ausstößt. Verständlich, da der Konzern Ende 2011 entsprechende Fahrzeuge auf den europäischen Markt bringen will. Zudem ist Forster für die Einführungen so genannter Super Credits, die es den Herstellern ermöglicht, die Verkäufe besonders emissionsarmer Fahrzeuge mehrfach zu zählen, um die angetsrebten Ziele für Flottenemissionen zu erreichen. "In Anbetracht der hohen Kosten für neue Technologien könnten diese Fördermaßnahmen die Hersteller motivieren", so Forster.