Vor kurzem hatte die Automobilwoche über fünf neue Start-ups im VW Future Mobility Incubator" in der Gläsernen Manufaktur Dresden berichtet. Jetzt steht auch der sechste Teilnehmer des Gründerprogramms offiziell fest.
Donnerstag, 16. Mai 2019, 14.50 Uhr
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Beim finalen Pitch in der Gläsernen Manufaktur in Dresden wurden die Start-ups AVILOO aus Wien, Kopernikus aus Berlin, NAVENTIK aus Chemnitz, Visualix aus Berlin, home-IX UG aus Stuttgart und - und das hatte die Automobilwoche noch nicht berichtet - LiGenium aus Chemnitz ausgewählt.
LiGenium entwickelt, fertigt und vertreibt Maschinenelemente, Maschinen und komplette Anlagen unter Verwendung erneuerbarer Werkstoffe. Das Start-up nutzt hochwertige Holzwerkstoffe für leichte, belastbare und ökologisch vorteilhafte Anwendungen in der Fördertechnik u.a. modulare Ladungssysteme für die Automobilindustrie.
Die Start-ups arbeiten ab Mitte Mai 2019 in der Gläsernen Manufaktur und können dort mit Unterstützung von Volkswagen und der Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Dresden ihre Ideen zur Marktreife entwickeln. 114 Start-ups hatten sich beim Wettbewerb zur vierten Gründer-Klasse beworben.
Elf Teams präsentierten letztlich ihre innovativen Ideen zur Zukunft der Mobilität. Fünf davon überzeugten am Ende die achtköpfige Expertenjury beim Start-up-Pitch. Ein weiteres Start-up (LiGenium) wurde für ein konkretes Projekt mit der Standortlogistik im Rahmen des Inkubators ausgewählt.
Die Sieger entwickeln Diagnosemöglichkeiten für Batterien, neuartige Fahrzeug-Navigation, innovative Bildverarbeitung, Smart Home-Lösungen fürs Auto sowie Nachrüst-Kits für autonomes Fahren. „Wir waren sehr angetan von der Vielfalt der Konzepte.
Ab Mitte Mai wollen wir die Ideen für neue Mobilitätslösungen mit unseren Experten in Wolfsburg, Berlin und Dresden sowie der Landeshauptstadt Dresden zur Marktreife entwickeln", sagt Marco Weiß, Leiter Future Mobility & Innovation der Gläsernen Manufaktur.
Die weiteren Start-ups im Einzelnen:AVILOO aus Wien: Aviloo entwickelt ein Diagnosesystem für Batterien für Elektrofahrzeuge. Mit einer kurzen Testfahrt kann der Gesundheitszustand der Batterie schnell und günstig ermittelt wird. Damit wollen die Gründer die Voraussetzung dafür schaffen, dass gebrauchte Elektrofahrzeuge stabile Wiederverkaufspreise erzielen.home-iX aus Stuttgart: Das B2B-Start-up ist auf Smart Living Lösungen spezialisiert. Es ermöglicht durch eine Plattform, dass Branchen oder Unternehmen wie etwa Automobilhersteller am vernetzten Leben und Internet der Dinge teilhaben können. Zudem schafft home-iX Kompatibilität zwischen smarten Ökosystemen (Smart Home, Smart Energy, Smart Services). Realisiert wird das durch eine Integrationsplattform, die auf künstlicher Intelligenz beruht und einer einheitlichen Schnittstelle für bestehende digitale Ökosysteme.Kopernikus aus Berlin: Kopernikus entwickelt Lösungen zum Thema autonomes Fahren. Die Maßgabe: Heutige Serienfahrzeuge sollen schnellstmöglich um autonome Fahrfunktionen erweitert werden. Ziel ist es, die weltweit angebotenen Selbstfahr-Softwarelösungen auf einer Plattform zu vereinen. Die Technologie ist herstellergebunden, die Software wird an die Fahrzeugmodelle und lokalen Gegebenheiten angepasst.Die erste einsetzbare Lösung ist eine Kopernikus-Eigenentwicklung und basiert auf künstlicher Intelligenz. Sie zeigt den Weg auf zum vollautonomen Fahrzeug: Kopernikus kann Autos bereit heute auf Privatgrundstücken autonom fahren lassen – etwa an Produktionsstätten, beim Verladen oder in Werkstätten.NAVENTIK aus Chemnitz: Naventik beschäftigt sich mit der Satellitennavigation für hochautomatisiertes und autonomes Fahren. Ziel ist es, die technologischen Grenzen herkömmlicher Satelliten-Navigations-Empfänger zu überwinden und durch innovative Software-Algorithmen eine präzise Lokalisierung im urbanen Raum sicherzustellen.Visualix aus Berlin: Visualix ist ein Experte für Bildverarbeitung, das mit gängigen Smartphones eine zentimetergenaue Kartierung und Lokalisierung ermöglicht.Der Inkubator in Dresden richtet sich gezielt an gründungswillige Studenten und Wissenschaftler. Teil des Inkubator-Programms ist eine finanzielle Unterstützung von bis zu 15.000 Euro pro Start-up. Den Inkubator gibt es seit August 2017.
In eigener Sache:
Die Automobilwoche präsentiert die spannendsten Start-ups der Automotive-Branche auf ihrem Kongress in Berlin.
Mehr Infos zu den Teilnahmebedingungen gibt es hier: