Berlin. Die zunehmende Komplexität in der Autoindustrie stellt für den Handel eine große Herausforderung dar: So stieg die Zahl der Derivate bei BMW seit 2001 von damals 69 auf heute 167, erläuterte Stefanie Wurst, Marketingchefin von BMW Deutschland, im Forum Handel, das "Neue Perspektiven für Vertrieb, Verkauf und Service" auslotete.
Aktuell habe der Münchener Autobauer "15 neue Modelle vor der Brust" und eine Vielzahl von technischen Innovationen: "Der Verkäufer muss immer mehr wissen." Bei der Informationsvermittlung gegenüber den Kunden sei die Digitalisierung gang und gäbe, noch nicht angekommen sei hingegen der Verkauf von Neuwagen über das Internet: "Da steht der Kunde erst in den Startlöchern."
Während Autokäufer früher vier Händlerbesuche vor dem Autokauf absolviert hätten, seien es heute nur noch 1,4 Besuche im Autohaus. Informationen seien über viele Kanäle verfügbar. Die Folge: Die Verbraucher werden sprunghaft bei der Autosuche und Kaufentscheidung, sagt Wurst: „Konsumenten hüpfen im Funnel herum wie Häschen“.