Letzter Elfer der Generation 991 vom Band gelaufen

Es ist die erfolgreichste Elfer-Reihe von Porsche: Von der Generation 991 wurden 233.540 Einheiten produziert. In Zuffenhausen lief mit einem 911 Speedster jetzt das letzte Modell vom Band.

"Insbesondere die Generation 991 hat in puncto Performance, Fahrbarkeit und Effizienz neue Maßstäbe gesetzt. Ich schicke sie stolz, aber auch mit einer Träne im Auge in die Rente. Der 991 hat mir persönlich sehr viel Freude bereitet", erklärte Michael Steiner, Vorstand Forschung und Entwicklung der Porsche AG.

Im Jahr 2011 ging die Generation 991 an den Start. Fast 90 Prozent aller Bauteile waren dabei neu konstruiert oder wesentlich weiterentwickelt worden. Durch die neuartige Aluminium-Stahl-Mischbauweise wog der neue Elfer außerdem erstmals weniger als sein Vorgänger – und das, obwohl das Auto sogar wuchs. Neu auf der Optionsliste war außerdem das Porsche Dynamic Chassis Control (PDCC), ein Fahrwerkregelsystem zur aktiven Wankstabilisierung.

Während 2012 das Cabrio mit dem sogenannten Flächenspriegelverdeck mit Magnesium-Elementen folgte und damit für eine coupéhafte Dachwölbung sorgte, trat Ende 2012 der neue 911 Targa mit charakteristisch breitem Bügel anstelle der B-Säulen an. Damit erinnerte das Modell an den ersten Targa von 1965. Im Gegensatz zu dem Modell aus den 1960-er Jahren konnte das vordere Dachteil jetzt aber per Knopfdruck automatisch bewegt und im Fond abgelegt werden.

Es folgten der 911 Turbo mit der ersten aktiven Aerodynamik und die Turbomotoren mit Partikelfilter für die 911 Carrera-Modelle. 2013 feierte der Hersteller ein großes Jubiläum: 50 Jahre seines Kult-Sportwagens. Im Zuge dessen brachte Porsche ein auf 1963 Exemplare limitiertes und exklusiv ausgestattetes Editionsmodell auf den Markt.

Mit dem Facelift 2015 hat sich Porsche erstmals auch in den Basisversionen vom Saugmotor verabschiedet und setzt auf Turbomotoren mit 3,0 Liter Hubraum. Nur noch die Extrem-Sportler sollten mit Saugmotoren ausgestattet werden. Einige Fans hatten es nach Bekanntwerden dieser Neuigkeiten sehr eilig, noch einen "echten" Elfer zu bekommen.

Der 911 R mit 500-PS-Saugmotor, der im Jahr 2016 auf den Markt kam, erinnerte an den gleichnamigen Rennsportwagen mit Straßenzulassung von 1967. Der sportliche 911 T und der GT3 mit Touring Paket folgten im Jahr darauf. Auch der millionste Elfer fiel in die Generation 991: Porsche fertigte eigens dafür ein unverkäufliches Jubiläumsmodell an, das wie der erste Dienst-Elfer von Ferry Porsche die Farbe Irischgrün trägt und außerdem mit Leder-Pepita-Sitzen ausgestattet ist.

Zudem präsentierte die Porsche-Manufaktur die 911 Turbo S Exclusive Series mit 446 kW (607 PS) und einer Lackierung in Goldgelbmetallic. Mit dem 515 kW (700 PS) starken 911 GT2 RS kam im Sommer 2017 der bisher stärkste und schnellste 911 mit Rennsporttechnik auf die Straße. Wenig später folgte das Pendant mit Saugmotor: der 911 GT3 RS, der mit 382 kW (520 PS) ausgestattet war.

Pünktlich zum 70. Geburtstag der Porsche Sportwagen wurde wieder ein Speedster aufgelegt. Porsche spricht in Bezug auf den 375 kW (510 PS) starken Vierliter-Saugmotor von den "Ur-Tugenden von Porsche". Neben einem manuellen Sechsganggetriebe kommt das Modell mit einem Hochleistungssportfahrwerk daher. Der Zweisitzer ist nicht nur das letzte Derivat der Generation 991, sondern jetzt auch das letzte gefertigte Modell.

Lesen Sie auch:

Für Puristen: 20 Jahre Porsche 911 GT3

Fabrikeröffnung in Zuffenhausen: Produktion des Porsche Taycan gestartet

Porsche 911 Speedster: Mit Vollgas in die Vergangenheit

Projekt Gold: Ein fabrikneuer Porsche von 1988

55 Jahre Erfolg: Die Geschichte des 911

Aus dem Datencenter:

Wer liefert was für den Porsche 911 Baujahr 2018?