Es wirkt paradox: Einerseits betreiben Automobilunternehmen im Vergleich mit anderen Industriezweigen den größten Aufwand, um ihre Lieferketten zu digitalisieren. Andererseits haben sie den schlechtesten Durchblick, wenn es um die Kosten ihrer Supply Chain geht. Dies sind Ergebnisse einer aktuellen Studie der Beratungsgesellschaft Emporias, für die 100 Logistikmanager von Industrieunternehmen ab 500 Mitarbeitern befragt wurden.
Automobilhersteller und ihre Zulieferer verfügen über große, weit verzweigte Lieferantennetzwerke. Gleichzeitig sind die Produktvarianten besonders vielfältig, was die ohnehin steigenden Transportkosten weiter in die Höhe treibt. Diese Kosten könnten durch eine Optimierung der Supply Chain deutlich gesenkt werden. Davon ist die Mehrheit der Logistikmanager aus Automotive-Unternehmen überzeugt, wie die aktuelle Emporias-Studie "Supply Chain Management in Industrieunternehmen" zeigt. Jeder Zehnte schätzt das Einsparpotenzial in der Lieferkette seines Unternehmens sogar als sehr hoch ein, weitere 35 Prozent als hoch.
Was also hindert die Unternehmen daran, dieses Potenzial zu heben - vor allem vor dem Hintergrund, dass Entscheider aus der Automobilindustrie ihren Betrieben einen großen Vorsprung bei der Digitalisierung der Supply Chain bescheinigen.