Mehr als 40 Volkswagen-Modelle vor dem Aus

Düsseldorf/ Wolfsburg. Volkswagen will die Zahl seiner Modelle deutlich reduzieren. Aktuell gibt es rund 340 verschiedene Modelle der Konzernmarken VW, Audi, Skoda, Seat und Porsche. Künftig sollen es unter 300 Varianten sein, berichtet das "Handelsblatt" und beruft sich dabei auf Konzernkreise. DieAutomobilwoche zitierte schon im vergangenen Dezember aus einem Schreiben an VW-Führungskräfte, "die Anzahl der Varianten um mindestens 25 Prozent gegenüber den vorherigen Modellen zu reduzieren".

Auf der Streichliste sollen vor allem absatzschwache Fahrzeugtypen stehen. Treffen könnte es unter anderem den sportlichen Zweitürer Scirocco auf Basis des Volumenmodells Golf. Volkswagen äußerte sich nicht zu den Spekulationen.

Die Mehrzahl der Fahrzeugmodelle werden bei Volkswagen – wie auch bei den meisten anderen Autoherstellern – etwa mit zwei, vier oder fünf Türen angeboten, als Cabrios, Kombis oder als größere "Plus"-Varianten. Die Produktion ist demnach mit jeder Variante komplexer und schwerer zu managen. Zudem – und dies wird Volkswagen schon länger vorgehalten – würden sich die einzelnen Marken immer mehr gegenseitig die Kunden streitig machen. So würden etwa immer mehr Menschen einen günstigeren Skoda statt eines vergleichbaren VW erwerben.

Aktuell plant Volkswagen den größten Umbau in seiner Firmengeschichte. Damit soll auch der Abgas-Skandal überwunden werden. Aus einem Hersteller von Autos vornehmlich mit Verbrennungsmotor soll ein Mobilitätsdienstleister werden.

Im Mittelpunkt der "Strategie 2025" stehen künftig Elektrofahrzeuge und Dienste wie Carsharing oder selbstfahrende Taxis. Die Neuausrichtung lässt sich VW bis 2025 einen zweistelligen Milliardenbetrag kosten. Volkswagen hat angekündigt, viele Milliarden Euro in die neuen Felder zu stecken.