Detroit. Die Chrysler Pressekonferenz hatte Symbol-Charakter. Über 100 Rindviecher wurden von Cowboys durch Detroit Downtown getrieben, angeführt vom neuen Dodge Ram. Der Riesen-Pickup ist jetzt noch stärker und noch größer. Und das Gros der Amerikaner trabt hinterher und kauft. Wie treue-doofe Rinder. Vorwiegend kaufen sie jedoch den Ford F150. Auch das meistverkaufte Auto präsentiert sich runderneuert. Auch dieses Modell ist ein Pickup, jetzt noch größer und noch stärker. Als Zugpferd dienen ein bekannter Country-Sänger und diverse Motorsportler. Und im Publikum bei der Präsentation saßen Ford-Arbeiter, die frenetisch die Bühnenstars bejubelten. Immerhin bietet Ford jetzt auch einen aufgeladenen V6-Motor an, der effizienter mit Treibstoff umgeht als es die großen Achtzylinder bisher taten.
GM scheint einen Schritt weiter zu sein. Der große Patriotismus blieb aus, stattdessen haben sich CEO Rick Wagoner und Entwicklungschef Bob Lutz gefreut, dass ihr Chevrolet Malibu zum Car of the Year gewählt wurde. Zudem haben die Manager ein paar Technologien präsentiert, die zumindest ein bisschen Verantwortungsbewusstsein erkennen lassen: Ausbau des E85 Angebotes, umweltfreundliche Herstellung des Biotreibstoffes – und immer wieder E-Flex. Diesmal als Cadillac-SUV getarnt. Aber die Technologie ist greifbar, 2011 sollen die Elektroautos beim Händler stehen. Warum GM sich aber standhaft gegen Diesel-Pkw wehrt, bleibt offen.