München. Mitsubishi hat seine Strategie für emissionsarme Fahrzeuge, die in Europa verkauft werden sollen, offengelegt. Den vorläufigen Höhepunkt bildet der Elektro-Kleinwagen i-MIEV. "Wir werden das Auto ab 2010 auch in Europa anbieten", kündigt Tim Tozer, Präsident von Mitsubishi Motors Europe, im Gespräch mit Automobilwoche an. "Da die Autos aber relativ teuer werden, dürften sie zunäüchst nur für größere Firmen interessant sein, die sich als besonders umweltfreundlich positionieren wollen", sagt Tozer. Über den Verkaufspreis sei noch nicht entsschieden. Grund für die hohen Kosten sind die Lithium-Ionen Batterien. Die Batterieproduktion mit einem geplanten Jahresvolumen von 200.000 Zellen (Typ LEV50, Zellenkapazität 50 Ah) soll Anfang 2009 anlaufen. "Wenn die Produktion steigt, wird das Auto auch für Privatkunden interessant. In zwei bis drei Jahren nach der Markteinführung dürfte das der Fall sein", erklärt Tozer.
Der angedachte Import des konventionell angetriebene i ist dagegen vom Tisch. Laut Tozer wäre das Auto schlicht "zu teuer" geworden, bis es bei den europäischen Händlern angekommen wäre. Stattdessen setzt Mistubishi auf die so genannten Cleartec-Varianten der bestehenden Modellreihen, die sich durch besondere Sparsamkeit auszeichnen sollen. Den Anfang macht der neue Colt. Tozer rechnet damit, dass sich "15 Prozent der Kunden" für die Cleartec-Version entscheiden, die 116 Gramm Co2 pro Kilometer ausstoßen soll. Für das kommenden Frühjahr kündigt Tozer den von Mitsubishi entwickelten, Euro5-tauglichen Clean Diesel an, der im Lancer debütiert.