Porsche will zügig über Standorte für neue Baureihe "Cajun" befinden

Detroit. Porsche-Vorstandschef Matthias Müller will mit seinen Führungskräften möglichst noch im ersten Quartal des laufenden Jahres das Fertigungskonzept für das geplante Kompakt-SUV Cajun verabschieden. "Innerhalb der nächsten drei Monate" (Müller) werde dabei etwa festgelegt, in welchem Werk des VW-Konzerns der Rohbau und die Lackierung der fünften Porsche-Baureihe erfolgen sollen. Das neue Modell soll mittelfristig dazu beitragen, das jährliche Verkaufsvolumen der Premiummarke auf rund 150.000 Einheiten zu steigern.

Bei einem informellen Treffen im "Red Smoke Barbecue" zum Ausklang des ersten Pressetages der Branchenmesse NAIAS 2011 hatte Müller im Beisein von Porsche-Vertriebsvorstand Bernhard Maier und Frank-Steffen Walliser, Leiter Projekt 918 Spyder, sowie weiterer Führungskräfte im Gespräch mit Journalisten vorsichtig eine Reihe künftiger Porsche-Modelle thematisiert. "Auch mit Blick auf die Produkte in der Porsche-Pipeline bin ich sehr zuversichtlich für die Geschäftsentwicklung unseres Unternehmens in den kommenden Jahren", sagte Müller am späten Montagabend (10. 1.) in der im griechischen Viertel ("Greektown") von Detroit gelegenen Szene-Bar.

In der Autobranche gelten unter anderem die Audi-Werke Ingolstadt und Neckarsulm als mögliche Standorte für einen Teil der "Cajun"-Produktion. Der kompakte Geländewagen von Porsche, deutlich kleiner und leichter als das SUV Cayenne, wird in enger Zusammenarbeit mit Audi konzipiert. Für die Endmontage des "Cajun" (der Projektname leitet sich ab von Cayenne Junior; Anm. d. Red.) kommt vor allem das Porsche-Werk Leipzig in Betracht.

Die Arbeitsteilung mit VW-Werken hat sich bei Porsche seit Jahren bewährt. So erfolgt der Rohbau des Cayenne zusammen mit der Produktion des Volkswagen Touareg und des Q7 von Audi in der slowakischen VW-Fabrik Bratislava; der Porsche-Standort Leipzig übernimmt die Fertigstellung des Cayenne. Nach ähnlichem Muster verfährt Porsche beim Sportcoupé Panamera: Rohbau und Lackierung obliegen dem Hannoveraner Stammwerk von VW Nutzfahrzeuge; endmontiert wird der viertürige Viersitzer in Leipzig.