Das Corona-Jahr war für den europäischen Automarkt das schlimmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1990. Im Vergleich zum Vorjahr sanken die Neuzulassungen für Passagierautos im Jahr 2020 um fast 24 Prozent auf 9,42 Millionen Fahrzeuge, wie der europäische Branchenverband Acea mitteilte. Die zwei Corona-Wellen mit Lockdown-Phasen im abgelaufenen Jahr haben starke Bremsspuren in der Statistik hinterlassen. Zudem sorgte die große Verunsicherung der Kunden durch die schweren wirtschaftlichen Folgen für eine klare Kaufzurückhaltung. In Deutschland brach der Markt im Jahresvergleich um knapp ein Fünftel ein.
Im Dezember ging die Zahl der in der Europäischen Union neu registrierten Autos im Vergleich zum Vorjahresmonat um moderate 3,3 Prozent auf 1,031 Millionen Fahrzeuge zurück. In Deutschland gab es hier sogar eine Gegenbewegung mit einem Plus von fast 10 Prozent.
Die anderen großen europäischen Märkte erwischte es schlimmer: In Spanien blieben die Neuzulassungen im Vergleich zum Vorjahr praktisch stabil, in Frankreich sanken die Zahlen um fast 12 Prozent. Auf dem italienischen Automarkt gab es ein Minus von fast 15 Prozent.