Sixt Leasing hat ein anspruchsvolles Jahr hinter sich. Zwar konnte das Unternehmen seinen Umsatz auf den Rekordwert von 805,8 Millionen Euro steigern – ein Plus von 8,3 Prozent – doch schon beim Ergebnis fielen die Zuwächse geringer aus. Der Gewinn legte um 5,1 Prozent auf 22 Millionen Euro zu, beim operativen Ergebnis (Ebitda) ging es gar nur um 2,8 Prozent nach oben. Der Vertragsbestand sank sogar um 2,4 Prozent auf 129.700.
Der Rückgang im Vertragsbestand ist zum einen auf den Verlust eines Großkunden im Flottenleasing zurückzuführen, das auch das größte Minus aufweist. Zum anderen sank im Online-Retail der Bestand. Hier bremsten die Lieferschwierigkeiten durch die WLTP-Umstellung die Entwicklung. Zudem liefen mehr Verträge aus, als in den Vorjahren. Hier wurde Sixt Leasing also auch ein Stück weit Opfer des eigenen Erfolgs.
"2018 haben wir unser Portfolio für die Zukunft fit gemacht und damit unser Rendite-Risiko-Profil deutlich verbessert", sagte Unternehmenschef Michael Ruhl. "2019 wollen wir auf den Wachstumspfad zurückkehren und über verschiedene Digitalisierungsinitiativen das Produktangebot erweitern und flexibler gestalten." Zudem will er Prozesse optimieren, Kosten senken und die Effizienz steigern.
Da sich das Marktumfeld und die Kundenpräferenzen insbesondere im Online Retail zuletzt merklich verändert hätten setze man nun verstärkt darauf, mit zusätzlichen Produkten und Dienstleistungen neue Kundengruppen anzusprechen, heißt es von Sixt Leasing. Für das laufenden Jahr ist das Unternehmen allerdings vorsichtig und prognostiziert nur eine leichter Steigerung beim Vertragsbestand sowie einem unveränderten operativem Umsatz und Vorsteuerergebnis. Vor allem das erste Halbjahr werde schwächer sein als 2018.
Angesichts des schleppenden Wachstums hat Sixt Leasing nun seine mittelfristigen Ziele angepasst. Bis Ende 2021 erwartet das Unternehmen nun nur noch einen Vertragsbestand von 200.000 - das sind 20.000 weniger als in der bisherigen Prognose. Beim operativen Umsatz wurde das Ziel um 50 Millionen gekappt. Der Vorsteuergewinn soll ebenfalls um fünf bis zehn Millionen Euro weniger steigen als bisher geplant. (siehe Grafik)
Sollte die Grafik nicht richtig dargestellt werden, klicken Sie bitte hier: //www.datawrapper.de/_/qARRQ/