Tesla beschleunigt auf 85 Meilen, wo 35 erlaubt sind

Mitarbeiter des Cybersicherheits-Spezialisten McAfee haben eine potenziell sehr gefährliche Schwachstelle an der automatischen Geschwindigkeitsregelung in Tesla-Fahrzeugen offengelegt. Wie "MIT Technology Review" berichtet, überlisteten die McAfee-Mitarbeiter das Mobileye EyeQ3-Kamerasystem in je einem Tesla Model X und Tesla Model S, Baujahr 2016 mittels eines Klebestreifens auf einem Verkehrsschild.

Das in dem Experiment verwendete Tempolimit-Schild schreibt eigentlich 35 Meilen pro Stunde (56 km/h) vor. Durch den Klebestreifen manipuliert, las das im Tesla verbaute Kamerasystem jedoch statt 35 nun 85 Meilen pro Stunde. Dies sind 136 km/h. Als die Kamera die Information erfasst und an die automatische Geschwindigkeitsregelung weitergab, beschleunigten die Fahrzeuge rasch auf eine viel zu hohe Geschwindigkeit.

In den Tests brachen die McAfee-Experten Steve Povolny und Shivangee Trivedi das Experiment deutlich vor Erreichen der 85 Meilen pro Stunde aus Sicherheitsgründen ab. McAfee wollte dem Bericht zufolge durch ihre Demonstration auf die enormenHerausforderungen an die Sicherheit beim autonomen Fahrenhinweisen. Auch sei dies ein gutes Beispiel, wie sich Systeme mit banalen Methoden austricksen lassen können - und gefährliche Situationen entstehen können.

Einen Kommentar von Tesla hat "MIT Technology Review" nicht erhalten. VonMobileyehieß es dagegen, das Kamerasystem sei nicht für selbstfahrende Autos gedacht.

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