Die Türkei bringt eine eigene Automarke auf den Markt. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan präsentierte in Gebze nahe der türkischen Stadt Istanbul den Prototypen eines Elektro-SUV, das im Jahr 2022 auf den Markt kommen soll. "Heute erleben wir einen historischen Tag für unser Land, erleben, wie ein Traum von 60 Jahren wahr wird", sagteErdogan bei der Präsentation. In den 1960er Jahren war der Versuch einer eigenen türkischen Automarke, Devrim, gescheitert.
Der Hersteller, Togg, ist ein Joint Venture von fünf Firmen und einer Interessenvertretung für Industrieunternehmen und Börsen, und verspricht mit dem SUV ein E-Auto, das je nach Batteriepaket 300 oder bis zu 500 km Reichweite schafft. Nach 30 Minuten Ladezeit soll der Akku wieder auf 80 Prozent aufgeladen sein. Am Design war unter anderem das italienische Designstudio Pininfarina beteiligt.
Laut eines präsidialen Dekrets in einem Staatsanzeiger sollen in der nordwesttürkischen Stadt Bursa bis zu 175.000 Autos jährlich gebaut werden. Das Investitionsvolumen beträgt demnach 22 Milliarden Lira (rund 3,3 Milliarden Euro).
Neben niedrigeren Kosten als bei einem vergleichbaren Fahrzeug mit Verbrennungsmotor verspricht das Unternehmen acht Jahre Garantie auf den Akku sowie genügend Platz im Innenraum für eine 5-köpfige Familie.
Neben dem SUV soll zunächst noch eine Limousine auf den Markt kommen. Insgesamt sind bisher fünf Modelle geplant.
Weitere Details wie der Name des SUVs oder Preise sind noch nicht bekannt.
(Mit Material der dpa)
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