USA und China treffen Teileinigung

Seit mehr als einem Jahr schwelt der Handelskonflikt zwischen den USA und China. Nun zeichnet sich Entspannung zwischen den beiden Ländern ab. US-Präsident Donald Trump hat im Handelsstreit mit China im Oval Office eine Teileinigung verkündet: "Es gab viele Spannungen zwischen den USA und China", erklärte Trump, "und jetzt ist es ein Liebesfest".

Das von Trump als "Phase eins" bezeichnete Teilabkommen soll unter anderem die Themen Schutz geistigen Eigentums, Finanzdienstleistungen, Währungsfragen und Agrarprodukte beinhalten, wie der US-Präsident während eines Treffens mit dem chinesischen Vize-Ministerpräsidenten und Chefunterhändler Liu He im Weißen Haus mitteilte.

Weitere Streitpunkte sollen in einer nachfolgenden zweiten und möglicherweise in einer dritten Phase geklärt werden. China zeigte sich derweil etwas zurückhaltender und sprach hinsichtlich der Verhandlungen von "substantiellen Fortschritten". Die parteinahe Zeitung "Global Times" erklärte: "Es muss noch viel Arbeit geleistet werden, damit beide Seiten zu einem endgültigen Ergebnis kommen."

Genaue Details zu der Einigung gab das Weiße Haus bisher nicht bekannt. Auch der vereinbarte Rahmen wurde noch nicht schriftlich veröffentlicht. Dies soll aber in den kommenden drei bis fünf Wochen nachgeholt werden. Trum ließ verlauten, dass er und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping das Abkommen möglicherweise am Rande des Gipfels der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) Mitte November in Santiago de Chile unterzeichnen könnten.

Der amerikanische Handelsbeauftragte Robert Lighthizer erklärte, dass das Teilabkommen sich nicht mit dem chinesischen Telekommunikationskonzern Huawei befasse. Dies sei "ein separater Prozess." Mit dem Hinweis auf Sicherheitsbedenken steht das Unternehmen seit Mitte Mai auf einer schwarzen Liste von Unternehmen. Ein großes Reizthema zwischen den beiden großen Wirtschaftsnationen bleibt somit beim Teilabkommen ausgespart.

Der Handelskonflikt belastet die Weltkonjunktur und hat zu einem verlangsamten Wirtschaftswachstum in den USA und China geführt. Allein dieser Handelsstreit könnte die globale Wirtschaftsleistung im Jahr 2020 um bis zu 700 Milliarden US-Dollar reduzieren, warnte jüngst die neue IWF-Direktorin Kristalina Georgiewa.

(Mit Material der dpa-AFX)

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