VW droht Produktionsstopp in Wolfsburg

Nach dem Chipmangel der vergangene Monate droht dem Wolfsburger VW-Werk der nächste Engpass: Wegen fehlender Teile aus der Ukraine, die wegen des Angriffs Russlands auf das Land nicht geliefert werden können, könnten im Stammwerk bald die Bänder stillstehen, kündigte VW am Dienstag an. Auch bei VW Nutzfahrzeuge werde es zu Ausfällen kommen.

In Wolfsburg sei bereits in der kommenden Woche mit Einschränkungen zu rechnen, "gestuft auf verschiedenen Produktionslinien", teilte VW mit. In der Woche ab 14. März werde die Produktion im Werk dann voraussichtlich komplett ruhen. Einschränkungen werde es voraussichtlich auch bei VW Nutzfahrzeuge in Hannover geben, für das Werk Emden sei die Planung noch nicht abgeschlossen. Weitere Produktionsanpassungen seien nicht auszuschließen.

"Unmittelbar nach Ausbruch des Krieges hat der Vorstand des Konzerns einen Krisenstab eingerichtet, der fortlaufend die möglichen Auswirkungen des Krieges auf das Unternehmen ermittelt", hieß es in der Mitteilung. "Im Zuge der ersten Kriegshandlungen verschärfte sich auch die Lage unserer in der Ukraine ansässigen Zulieferer, was Lieferengpässe zufolge hat."

In Zwickau, wo ID.3 und ID.4 gebaut werden, musste deswegen bereits am Dienstag die Produktion gestoppt werden, Dresden folgt am Mittwoch. An beiden Standorten gilt der Stopp zunächst bis Ende der Woche. Ursache waren ausbleibende Materiallieferungen aus der West-Ukraine. Demnach fehlen unter anderem Elektrokabelsätze, die in der Ukraine hergestellt werden.

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