VW setzt auf Chips von Qualcomm

Erst Ende Januar hatte VW beim autonomen Fahren den Zulieferer Bosch ins Boot geholt. Gemeinsam wollen beide die Software-Plattform fürs autonome Fahren bis Level 3 entwickeln, unter Federführung von Bosch. Jetzt steht auch fest, wer die Chips dafür liefern soll.

Sie kommen aber weder vom Software-Partner Bosch selbst, der in Dresden gerade eine neue Chipfabrik eröffnet hat, noch von der Intel-Tochter Mobileye, mit der VW bereits bei Assistenzsystemen zusammenarbeitet. Der Zuschlag geht an den US-Hersteller Qualcomm. Ein entsprechender Bericht wurde der Automobilwoche in Konzernkreisen bestätigt.

Demnach könnte der Deal bereits in den kommenden Tagen offiziell verkündet werden. Der Vertrag solle eine Laufzeit bis 2031 haben, erste Chips könnten 2025 oder 2026 geliefert werden, wenn die neue Cariad-Software einsatzbereit ist. Einem Bericht zufolge soll der Abschluss ein Volumen von über eine Milliarde Euro haben. Ein Cariad-Sprecher wollte sich auf Anfrage der Automobilwoche nicht zu dem Thema äußern.

Nach Informationen der Automobilwoche sollen die Chips, die Qualcomm dann liefert, speziell an die Bedürfnisse von VW/Cariad angepasst werden. Ein eigenes Chipdesign, das VW plant, werde es aber noch nicht geben, hieß es in Konzernkreisen. VW und Cariad hatten bereits mehrfach angekündigt, über ein eigenes Design der Halbleiter nachzudenken. Beim Ersteinsatz 2025 werde dies aber noch nicht umgesetzt, hieß es nun im Umfeld.

Die Qualcomm-Chips sollen konzernweit in Modellen aller Marken zum Einsatz kommen. Ersteinsatz dürften sie 2025 beim Artemis von Audi haben und danach dann 2026 beim Trinity von VW.

Aus dem Datencenter:

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