VW steigert Absatz im November deutlich

Der Volkswagen-Konzern macht trotz einer schwächeren weltweiten Autonachfrage bei seinen Verkäufen weiter Boden gut und könnte nach Einschätzung von Branchenexperten im Gesamtjahr 2019 einen Rekordabsatz schaffen. Im November lieferte der Konzern weltweit 586.400 Fahrzeuge seiner Kernmarke VW Pkw aus und damit 3,9 Prozent mehr als im schwachen Vorjahresmonat, wie das Unternehmen mitteilte. Damit liegt VW auf Jahressicht nun fast wieder gleichauf mit dem Vorjahreszeitraum: In den ersten elf Monaten des Jahres 2019 beträgt das Minus bei 5,66 Millionen Auslieferungen nun nur noch 0,7 Prozent.

Im November konnte VW vor allem in Deutschland zulegen, wo vor einem Jahr die Umstellung auf das Abgas- und Verbrauchsprüfverfahren WLTP die Verkäufe stark eingeschränkt hatte. Volkswagen war insbesondere mit den Marken VW, Audi und Porsche schlecht vorbereitet und konnte viele Modelle nicht liefern. Das sorgte diesmal im November für ein Auslieferungsplus bei Fahrzeugen der Marke VW auf dem Heimatmarkt von gut 20 Prozent auf 54.800 Fahrzeuge.

Aber auch in denUSA und Brasilienlieferte der Konzern deutlich mehr VW-Fahrzeuge aus. In den USA lag der Zuwachs bei 9,1 Prozent auf 29.200 Autos, in Brasilien sogar bei 12,3 Prozent auf 35.400 Fahrzeuge.Es sei "der beste November der Marke in den USA seit 2016" gewesen, betonte Volkswagen. 55 Prozent aller verkauften Autos im Land waren den Angaben zufolge SUVs.

Im besonderes wichtigenchinesischen Marktlieferte der Konzern mit 316.700 Fahrzeugen der Marke VW 4 Prozent mehr aus, während der Gesamtmarkt schrumpfte.

Weniger Autos als im Vorjahresmonat verkaufte VW Pkw lediglich in Zentral- und Osteuropa (-2,9 Prozent) und in Russland (-10 Prozent).

Der Gesamtkonzern hat gute Chancen, bei den Verkäufen 2019 einen weiteren Höchststand zu erreichen. Das Management rechnete zuletzt damit, den Wert aus dem Vorjahr (10,83 Millionen) halten zu können. Auf Basis des starken Novembers geht etwa der Analyst Frank Schwope von der NordLB von einem besseren Abschneiden aus: Am Ende könnten knapp 10,9 Millionen Fahrzeuge abgesetzt werden, schätzt er.2018 war die VW-Gruppe gemessen an den Verkäufen der größte Autobauer der Welt. Toyota landete mit 10,59 Millionen auf Platz zwei.

Volkswagen-Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann sagte laut Mitteilung: "Die Marke Volkswagen zeigt auch im November unter den anhaltenden herausfordernden gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen was in ihr steckt. Vor allem in China sehen wir nach dem erfolgreichen Start der Submarke Jetta noch großes Potenzial. Wir freuen uns auf den Schlussspurt im Dezember - wir wollen das positive Momentum der Marke natürlich fortsetzen." (Mit Material von dpa-AFX/gem)

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