Detroit. Wer das Mediengedränge um VW-Konzernlenker Matthias Müller und den Vorstandschef der Wolfsburger Hauptmarke Volkswagen, Herbert Diess, am Vorabend der NAIAS-Pressetage buchstäblich hautnah miterlebt hat, könnte auf den Gedanken kommen, die USA seien der einzige Markt von wahrer Bedeutung für Europas größten Automobilhersteller. Und eben diese Mutmaßung wäre ganz und gar falsch.
Bewusst still und fast heimlich – die Konkurrenz schläft bekanntlich nicht – bereiten Diess und seine Führungskräfte den Vorstoß des Kernlabels Volkswagen in Länder vor, die bislang weiße Flecken auf der Weltkarte des Unternehmens darstellten. "Um neue Märkte zu erschließen, werden wir das Wissen aus den Regionen mit den Erfahrungen aus der Zentrale vereinen", kündigte Christian Eisenlohr, Generalsekretär Marke Volkswagen, vor Kurzem auf einer internen Managementkonferenz im sächsischen Dresden an. "Damit werden wir kurz- bis mittelfristig mindestens drei neue Märkte erschließen". In VW-Kreisen werden Kenia und Äthiopien sowie Ecuador zu aussichtsreichen Kandidaten gezählt.