Die Summe klang gewaltig: Stolze 288 Millionen Euro sollen Ex-Chef Martin Winterkorn, drei seiner früheren Managerkollegen und vor allem die für sie abgeschlossenen Versicherungen an VW zahlen, um den Schaden aus dem Dieselskandal auszugleichen. Das hatte VW vor einer Woche verkündet. Doch wirklich zahlen müssen die Manager nur einen Teil davon. Das geht aus der jetzt veröffentlichten Einladung zur Hauptversammlung hervor, die am 22. Juli über den Deal abstimmen soll.
Mit der Einladung hat VW auch die Vereinbarungen mit Winterkorn und Ex-Audi-Chef Rupert Stadler veröffentlicht. Und die zeigen interessante Einblicke. So soll Winterkorn zwar 11,2 Millionen Euro beisteuern. Doch mehr als ein Drittel davon - knapp vier Millionen Euro - muss er nicht wirklich überweisen. Der Betrag wird mit noch offenen Forderungen Winterkorns gegen VW für Boni und eine Sondervergütung für 2016 verrechnet, die nach Winterkorns vorzeitiger Ablösung noch nicht ausgezahlt wurden und jetzt Ende Juni fällig wären.
Wirklich zahlen soll Winterkorn am Ende noch 7,21 Millionen Euro. Allerdings auch nicht auf einmal: Für den Betrag wurde eine Ratenzahlung vereinbart, in zwei gleichen Beträgen ŕ 3,605 Millionen Euro. Die erste Rate wird am 15. September 2021 fällig, die zweite genau ein Jahr später.