Der Zentralverbrand Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) fordert Kostenentlastung für die Autohäuser und Kfz-Betriebe bei der Schaffung von Ladesäulen für E-Fahrzeuge. In einem Brief an Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer weist ZDK-Präsident Jürgen Karpinski darauf hin, dass die Zusagen der Autohersteller, bis zum Jahr 2022 mindestens 15.000 und bis zum Jahr 2030 100.000 Ladeeinrichtungen errichten zu wollen, in erster Linie die Autohäuser treffe. "Während die Automobilhersteller vom Bundeswirtschaftsministerium mit großzügigen Anreizen für den Vertrieb von Elektrofahrzeugen ausgestattet werden, leiden die überwiegend kleinen und mittelständischen Kfz-Betriebe zunehmend unter den wirtschaftlichen Folgen des Wandels hin zur Elektromobilität", sagt Karpinski.
Viele Betriebe würden sich fragen, wie sie beim Vertrieb die ihnen von den Herstellern aufgezwungenen und zum Teil völlig überzogenen E-Fahrzeug-Quoten erfüllen sollen, um nicht die hiermit verknüpften, existenziell wichtigen Boni zu verlieren. Darüber hinaus werde den Autohäusern von den Herstellern als vertraglicher Standard die Schaffung solcher oftmals deutlich über die eigenen betrieblichen Bedürfnisse hinausgehenden Ladeeinrichtungen auf eigene Kosten auferlegt. Allerdings seien die Möglichkeiten, für solche erzwungenen Investitionen in den Genuss von Fördermitteln zu gelangen, aus ZDK-Sicht völlig unzureichend.